重庆市人民政府办公厅关于做好2017年应...
Gottlieb Bernhard Oskar Mann (* 18. September 1867 in Berlin[1]; ? 5. Dezember 1917 ebenda) war ein deutscher Orientalist, Iranist und Bibliothekar.[1][2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oskar Mann besuchte das Friedrich-Wilhelms-Gymnasium in Berlin, wo er 1886 die Reifeprüfung ablegte. Danach studierte er Sanskrit, Arabisch, Aram?isch und Vergleichende Sprachwissenschaft in Berlin und Heidelberg. Er besch?ftigte sich am Seminar für Orientalische Sprachen mit Hindustani und der Persischen Sprache.[3] 1890 wurde er an der Universit?t Stra?burg zum Dr. phil. promoviert.[4]
Anschlie?end arbeitete Oskar Mann bis zu seinem frühen Tod 1917 als Bibliothekar an der K?niglichen Bibliothek Berlin. Diese T?tigkeit wurde unterbrochen von seinen Reisen nach Persien und in die asiatische Türkei zur Erforschung iranischer Sprachen sowie einer Zeit, in der er für deren Auswertung beurlaubt wurde. Von 1901 bis 1903 durchquerte Mann Persien von Bū?ehr im Nordwesten aus. Er fotografierte und formte die Pahlavi-Inschriften in Hājīābād und die elamischen Reliefs in Malāmīr. Er studierte und dokumentierte die arch?ologischen Denkm?ler des Gebiets Kermān?āh-Bīsotūn-Harsīn und von Qal?a-ye Yazdegerd sowie Orte rund um den Urmia-See.[5] 1904 wurde ihm der Titel Professor verliehen.[2]
1919 begann Karl Hadank, den umfangreichen Nachlass von Oskar Mann zu bearbeiten und Teile davon herauszugeben, konnte die Aufgabe jedoch nicht abschlie?en. Die eng miteinander verzahnten Nachl?sse von Hadank und Mann befinden sich in der Staatsbibliothek zu Berlin und im Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Sie wurden in einem ab 2009 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gef?rderten Projekt wissenschaftlich erschlossen und stellen wichtige Quellen zur Geschichte der deutschen Orientalistik dar.[6]
Publikationen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Taj?k-Mundarten der Provinz Fars. 1909.
- Quid censuerit Socrates de amicitia. 1873.
- Anthologie aus r?mischen Dichtern für die obersten Klassen der Realgymnasien und ?hnlicher Anstalten zusammengestellt. 1883.
- Die Mundart der Mukri-Kurden. 1900.
- Kurdisch-persische Forschungen. 1909.
- über meine Reise im türkischen Kurdistan (20 Januar 1910 Mittwoch). in: Jahresbericht des Geographie und Statistik, Frankfurt am Main 1910, S. 23–24.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mojtaba Kolivand (Hrsg.): Persische und kurdische Reiseberichte. Die Briefe des Berliner Orientalisten Oskar Mann w?hrend seiner beiden Expeditionen in den Vorderen Orient 1901–1907. 2014.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Karl Bader: Lexikon deutscher Bibliothekare. Nr. 359. Harrassowitz, Leipzig 1925 (eingesehen über WBIS).
- ↑ a b Herrmann A. L. Degener: Wer ist’s? Unsere Zeitgenossen. 4. Auflage. Berlin/Leipzig 1909, S. 339 (eingesehen über WBIS).
- ↑ Wissenschaftliche Zeitschrift: gesellschafts- und sprachwissenschaftliche Reihe. Band 23. Martin-Luther-Universit?t Halle-Wittenberg, 1974, S. 70.
- ↑ Vita In Oskar Mann: Das Mu?mil et-tarikh-i ba?dnadir?je des Ibn Mu?ammed Em?n Abu'l-?asan aus Gulistane. Brill, Leiden 1891 (online).
- ↑ Germany ii. Archeological excavations and studies Encyclopaedia Iranica.
- ↑ Erschlie?ung der Nachl?sse der Orientalisten Oskar Mann und Karl Hadank gepris.dfg.de. Abgerufen am 7. November 2020.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Mann, Oskar |
ALTERNATIVNAMEN | Mann, Gottlieb Bernhard Oskar (vollst?ndiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Orientalist und Iranist |
GEBURTSDATUM | 18. September 1867 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 5. Dezember 1917 |
STERBEORT | Berlin |